Tolles Schweißgerät für den Hobby Handwerker...
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Wie fast alle Metalle kann man natürlich auch Aluminium schweißen.
Besonders beliebt ist dieses Metall weil es wesentlich leichter ist, als die meisten anderen Metalle und so vor allem in der Luftfahrt als auch im Yachtbau kosten sparen hilft. Beim Schweißen selbst gibt es aber doch gravierende Unterschiede zu der Verarbeitung anderer Metalle. Nimmt man z.B. Stahl so kann man diesen erst ab einer Temperatur von 1500°C verschweißen und braucht auch entsprechend leistungsstarke Schweißgeräte. Alu dagegen kann schon mit wesentlich „schwächeren“ Geräten bearbeitet werden. Massives Aluminium kann man schon mit einer Schweißtemperatur von 660°C bearbeiten.
Weil Aluminium auch eine wesentlich höhere Wärmeleitfähigkeit als Stahl hat muss man beim Schweißen aber auch sehr vorsichtig sein. Arbeitet man mit zu hohen Temperaturen oder nicht „sorgfältig“ genug können leicht „Lücken“ in der Schweißnaht entstehen.
Bindungsstörungen in der Schweißnaht
Aber auch wenn man sauber arbeitet kann es passieren, dass sich in dem geschmolzenen Alu Gaseinschlüsse bilden, die auch die Qualität der Verschweißung ziemlich ruinieren. Aber auch wenn man die Oxidschicht nicht sorgfältig entfernt, bevor man mit dem Schweißen beginnt, kann es zu so genannten „Bindungsstörungen“ in den Schweißnähten kommen. Je nach Gerät, das man zum Schweißen zur Verfügung hat, kann man jedoch für Alu so ziemlich alle Schweißverfahren verwenden. Man muss nur darauf achten welche Vor- und Nachteile jedes einzelne Verfahren so mit sich bringen kann.
Probleme beim Schweißen von Aluminium:
Heißrisse und Poren entstehen durch niedrigschmelzende Verunreinigungen. Sie setzen sich hauptsächlich aus Verschmutzungen des Aluminiums (z.B. Schleifscheibenrückstände) zusammen. Das heißt, wenn die Konzentration an Verunreinigungen zu hoch ist, kann es zu Poren oder Rissen kommen.
Da diese Elemente (Verschmutzungen) wesendlich später als das aufgeschmolzene Schweißbad erstarren, werden sie vor der Erstarrungsfront des Schmelzbades hergeschoben und konzentrieren sich dadurch in der Mitte der Schweißnaht. Durch entsprechender Belastung des Bauteils kann es zu den sogenannten Heißrissen kommen, da die Festigkeit in der Nahtmitte geringer ist als am Nahtrand. Das Risiko der Heißrissbildung kann man minimieren, wenn man Verschmutzungen durch Schleifen usw. vermeidet. Es gibt noch eine weitere Art von Heißrissen die Aufschmelzungsrisse, die in der Wärmeeinflusszone entstehen können. Poren haben negative Auswirkungen auf die statische und dynamische Festigkeit der Schweißverbindung und können auch sonst störend sein. Beim bearbeiten der Nähte treten die Poren zutage und stören aus optischen Gründen oder Verringern sogar die Lackhaftung. GL oder andere Abnahmeorgane bei Schiffen oder Yachten die abnahmepflichtig sind finden die Beurteilung schwierig ob die Porigkeit akzeptabel ist oder nicht und auch Eigner finden es einfach handwerklich inakzeptabel.
Grundsätzlich führen hohe Wärmeleitfähigkeit und Ausdehnungskoeffizient zu einem stärkeren Verzug beim Schweißen von Aluminium. Dies ist in Konstruktion und Vorrichtungsbau zu berücksichtigen.
Ganz wichtig ist auch die Schweißreihenfolge, um Spannungen zu vermeiden.
Bei den folgenden Bildern sieht man ein Drachenboot aus Aluminium, welches leider komplett falsch gebaut worden ist.
Hier wurde keine erforderliche Bau Reihenfolge eingehalten, geschweige denn die Schweiß Reihenfolge.
Was durch Unkenntnis beim bauen passiert, kann man hier gut erkennen. Bei dem Drachenboot habe ich ungefähr 90 Stunden gebraucht, um es zu richten...